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Die alte Tradition der „Bingen-Rüdesheimer Schifffahrtsgesellschaft” hat ihren Ursprung in der jahrhundertealten Zunft der Fährleute und Rheinschiffer. Die Geschichte dieser bekannten Fahrgast-Reederei auf dem Mittelrhein beginnt mit dem Zusammenschluss neun Binger Fährschiffer im Jahr 1927/28. Ebenfalls in diesen Jahren bilden in Rüdesheim vier Fahrensleute eine Vereinigung. Diese zwei Zusammenschlüsse sind es, die im Jahre 1930 ihre Interessen bündeln und die Bingen-Rüdesheimer Motorbootsbesitzer-Genossenschaft ins Leben rufen.
Das Schließen der Hindenburgbrücke für den Straßenverkehr führte 1933 zum Bau der Personenfähre „Stadt Bingen” und der Autofähre „Stadt Rüdesheim”. Als Verstärkung für die Personenfähre wurde noch im selben Jahr die MS „Regierungsrat Milatz” von der Genossenschaft in Auftrag gegeben. Der Zweite Weltkrieg verschonte nicht das Rheintal und damit auch nicht den Schiffspark der Bingen-Rüdesheimer. Erst 1946 waren sämtliche Fähren wieder gehoben und einsatzbereit.
Aus diesen Anfängen der Motorbootsgenossenschaft entwickelte sich im Laufe der nächsten 50 Jahre die bekannte Bingen-Rüdesheimer Fähr- und Schiffahrtsgesellschaft mit einer stolzen Flotte an Fahrgast -und Fährschiffen unterschiedlichster Bauweisen. Ein Höhepunkt in der Geschichte der Gesellschaft war am 30. April 1960 die Taufe des neuen Flaggschiffs durch Altbundespräsident Theodor Heuss.
Bereits im Jahre 2000 zählte die Bingen-Rüdesheimer mit ihren 8 fahrenden Einheiten – 4 Fahrgastschiffe und 4 Fähren – zu den großen Personen Schifffahrtsgesellschaften auf dem Rhein. Fahrten rund um das Binger Loch, vorbei an Mäuseturm, Ruine Ehrenfels, Burg Rheinstein und Reichenstein, nach St. Goarshausen, Kaub und Bacharach waren und sind bis heute im Fahrplan enthalten.
Auch im Jahr 2023 fährt die Bingen-Rüdesheimer weiterhin mit ihren 4 Linienschiffen ins UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal und pendelt mit ihren leistungsstarken Auto- und Personenfähren zwischen Bingen und Rüdesheim.